Index

Anmerkungen

was mir so in Cuba aufgefallen ist

Cuba hinterließ bei mir einen ziemlich zwiespältigen Eindruck.
Es gibt eine Menge Positives. Aber auch Negatives.

An Positivem:

an Negativem:
Beide male 'die Leute'?
Ja. es gab angenehme Leute und (äußerst) unangenehme Leute.
Nicht in unserer Reisegruppe. Da waren die Leute eigentlich alle nett. Jeder hatte so seine Eigenheiten die man halt nehmen mußte wie sie waren.

Die Cubaner waren zum Teil extrem nervig wenn sie einen auf der Straße ansprachen und dann teilweise regelrecht verfolgten. Egal ob man alleine oder in einer (kleinen) Gruppe war.
Typischerweise lief das so ab:
"where are you from?"

"nice country. I like it. Do you .." und wenn einem das den ganzen Tag passiert ist es ab dem vierten Tag ja sowas von nervig. Da möchte man fast abbrechenund zurück nach Hause.

Eine Möglichkeit den Leuten zu entkommen war das Ignorieren von Vornherein.
Funktioniert auch größtenteils ganz gut. Nur in Pinar del Rio gab es einige die man so nicht los wurde. Die begleiteten einen trotzdem und versuchten einem irgendwas aufzuschwatzen. Bei einem mußte ich dann sogar recht laut werden um ihn zu vertreiben. :-(

Wenn man allerdings mit Cubanern ins Gespräch oder in Kontakt kam die einen nicht um die Dollars bringen wollten waren diese Kontakte recht angenehm.
Natürlich ist es dabei recht hilfreich wenn man Spanisch kann. Ansonsten versanden die Gespräche recht schnell. So kommt man dann allerdings auch zu seiner Ruhe. :-)


zur Landschaft

schaut euch die Fotos an. Es gibt ganz unterschiedliche Landschaften in Cuba.

zum Wetter

Die Durchschnittstemperaturen in Cuba liegen im Februar/März bei 22°C.
In diesen Monaten ist die durchschnittliche Zahl an Regentagen auch mit vier Tagen am niedrigsten.

Genau dieses Wetter hatten wir auch. Es hat geregnet als wir ankamen (im Gewitter gelandet, aber als wir aber aus dem Flughafen kamen war schon alles vorbei). Am nächsten Tag war noch etwas warmer Nieselregen am Vormittag und später (4.3.) hat es noch mal in der Nacht etwas stärker geregnet. Das wars dann aber auch mit Regen.

Wenn es nicht gewindet und gestürmt hat war es auch warm. Im Laufe des Tages meist sogar zu warm. (vermutlich oft über 30°C).
Morgens wehte in Küstennähe meist ein Wind und das fühlt sich schon recht kühl an.
Besonders am 5.3. hatten wir morgens starken Wind. Die Bilder mit den hohen Wellen am Malecon in Havanna liegen bisher leider nur analog vor. Bitte noch etwas Geduld.


die Organisation

hm. mit der Organisation waren wir alle nicht so recht zufrieden.
es war ja auch nicht so einfach. Wir hatten bei
Ikarus-Tours gebucht.
Ikarus hatte bei Gran-Cuba(sp?) in Niederlande gebucht.

Und Gran-Cuba hatte bei Havanatur in Kuba gebucht.

und von dort war unsere Reiseleiterin, die sich sehr schnell auf den Standpunkt zurückzog: 'ich habe mein Programm was wir machen werden und was in der Reise enthalten ist. Und wenn sie etwas anderes haben können sie das ja in Deutschland reklamieren'.
Leider nicht so angenehm.
Und unser Programm in Cuba wich gleich am ersten Tag vom Katalogprogramm ab.

Aber eigentlich fing es schon früher an. Am Flughafen.
Für die Einreise nach Cuba muß man eine Touristenkarte haben. Die wird in Deutschland beantragt und kostet nochmal 48,-DM. Die haben wir mit den Reiseunterlagen erhalten, die ja schon ganze sechs Tage vor dem Abflug im Reisebüro angekommen sind. aber diese Karte war natürlich in keinster Weise ausgefüllt. Mein Reisebüro teilte mir dannn nur vertrauensvoll mit: 'Sorgfältig ausfüllen. Streichungen sind nicht zulässig. Ansonsten muß eine neue Karte ausgefüllt werden.' Das waren vermutlich die Anweisungen von Ikarus-Tours denn deren Stempel als Aussteller war auf der Rückseite vorhanden.
Dabei gab es nur ein kleines Problem: da sollte das Hotel eingetraen werden. Nur wußte ich von den Hotels in denen wir untergebracht werden sollten nichts.
Aber ich hatte ja eine Liste mit den Namen der anderen Teilnehmern. Die nützte mir so eigentlich gar nichts, denn da waren weder Ort noch Telefonnummer mit angegeben.
Es gab dann noch den Hinweis: bringen sie die Ikarus-Kofferanhänger gut sichtbar auch an ihrem Handgepäck an damit sie sich in Madrid vor dem Abflug erkennen und Kontakt schließen können'.
Nun gut. Dann wird man sich da ja treffen. Es sollte ja genug Zeit sein.
War 'ne nette Idee. Mehr aber auch nicht. Mein Zubringerflug von Frankfurt war nämlich etwas spät dran. dazu wurden wir in Madrid aus dem Flugzeug kommend erstmal in einen Bus gelotst der uns ans andere Ende des Flughafens brachte wo wir dann wieder durch den Zoll durften um dann dorthin zurück zu laufen wo wir gerade mit dem Flieger angekommen waren. Sicherlich zwei Kilometer.
Als wir schließlich am Gate ankamen war das Boarding schon im Gange. Es drängten sich also über 400 Leute mit viel Gepäck darum ins Flugzeug zu kommen. Andere Leute der Reisegruppe zu finden war also nichts. Und die Sitzplätze hatten wir ja alle schon beim ersten Einchecken zugewiesen bekommen.

In Cuba dann nicht viel anders. Zusätzlich mit den landesüblichlichem Chaos.
Unser Gepäck kam an diversen Gepäckbändern an. Eine Zuordnung zu den Fliegern wie angeschlagen war nihct zu erkennen. Und von einer Ikarus-Reiseleitung war nichts zu sehen. Wohl wurden diverse andere Leute und Gruppen herausgewunken und somit persönlich begrüßt.
Als dann endlich das Gepäck kam konnte es weiter gehen. Als nächstes war die Immigration dran. Dazu brauchten wir die Touristenkarte. Inzwischen hatte ich auch schon mehrere andere mit Ikarus-Schildchen gesehen. Aber die konnten einem beim Ausfüllen dier Touristenkarte auch nciht helfen. Und der erste der IkarusGruppe hatte auch direkt das Problem mit dem Beamten: welches Hotel? nach kurzem Wortwechsel (mit Händen und Füßen) hatten wir dem Beamten klar gemacht dass wir eien Rundreise durch ganz Cuba machen würden und auch nciht wüßten in welchem Hotel wir untergebracht sein werden. Woraufhin er für einige Zeit verschwand und diverse Kollegen konultierte. Die hatten sich schließlich auf das Hotel Neptuno geeinigt was dann bei uns allen eingetragen wurde. Wie sich nachher rausstellte war das irgendein Eintrag, vermutlich eine Verlegenheitslösung. Von einem Reiseleiter war weiterhin nichts zu sehen. Auch nicht nach der Immigration. Da kam erstmal der Zoll. Ohne irgendwelche echten Kontrollen. - Und ohne Hinweise auf eine Reiseleitung.
Also weiter. Am Ausgang sollte ja wohl wer warten. Also fleißg nach dem Ikarus-Logo gesucht. Hier gab es dutzende Schilder. Nur kein Ikarus-Logo.
Halt. Doch. Da gab es einen einfachen Zettel mit 'Ikarus' drauf.
Da niemand zu dem Zettel zu gehören schien erstmal daneben gestellt und gewartet. Kurz darauf kam dann auch wer, der sich als für uns zuständig erklärte und die Leute so wie sie eintrudelten immer wieder zu einem Bus lotste der draußen stand und für zwei Reisegruppen reserviert war. Nachdem unser Gepäck neben dem Bus aufs Verstauen wartete konnten wir also im klimatisierten, kalten Bus warten oder in der lauen Nachtluft neben dem Bus.
Dort wurden wir dann auch direkt schon angesprochen: 'do you give me a tip?' mir war nicht ganz klar wofür der ein Trinkgeld wollte. Wie sich später auch herausstellte hatte der Mann auch nichts mit uns zu tun. Aber das war dann doch direrkt eine typische Begegnung in Cuba.
Nachdem die andere Gruppe bei ihrem Hotel abgesetzt war wurden auch wir zu unserm Hotel gebracht. Dort wurden wir dann auch eingecheckt und es gab den Termin wann es am nächsten Tag losgehen sollte. Und einen kleinen Hinweis darauf dass die Reise nicht ganz dem entspräche was wir im Katalog gesehen hätten. "Aber darüber würden wir rechtzeitig informiert."
Am nächsten Morgen wurden wir in die Hände der Reiseleitern übergeben die uns dann bis zum vorletzten Tag betreute. Von dem ersten Ansprechpartner haben wir danach nichts mehr gesehen - nur gehört dass er für eine Woche in den Niederlanden war.
Als Erstes wurde uns dann eröffnet wie unsere Reise umgestaltet sei. Nicht zuerst nach Westen (Pinar del Rio) sondern erst nach Süden (Santiago). Nun ja. das sind ja nur Kleinigkeiten.
Leider blieb es nicht bei den Kleinigkeiten. Den genauen Reiseablauf haben wir immer nur Häppchenweise einen Tag vorher serviert bekommen. Und dass wir statt mit öffentlichen Bussen und Bahnen eher mit einem kleinen Reisebus für Touristen rumfuhren war wohl bei den Cubanischen Verhältnissen kaum anders zu realisieren. Das Minimum was wir mit öffentlichen Reisemitteln fuhren hat uns zumindest einen Eindruck beschert wie das Reisen in Cuba abläuft
Am ersten Tag war es schon etwas befremdlich dass wir statt El Morro zu besichtigen nur im Restaurant daneben ein Mittagessen bekamen. Aber an solche Kleinigkeiten gewöhnten wir uns recht schnell.
Zum Beispiel der Tanzkurs. Eine Salsa-Schule haben wir nicht von innen gesehen. Dafür fand der Tanzkurz zuerst in der Hotellobby statt (die Disko war vom vorigen Abend noch nicht aufgeräumt worden) und ging dann in der Disko im Keller weiter. Immerhin waren Tische und Stühle etwas zur Seite geräumt worden damit etwas Platz zum Tanzen war. Dass mittendrin eine Band ihr Equipment (diverse Koffer, die erst noch gepackt werden mußten) abholte hat da auch nicht weiter gestört.
Das Mittagessen im Aussichtsrestaurant "Malones" (mit Blick auf die US-Marinebasis Guantanamo) sollte dann auch das letzte für uns vom Veranstalter gewesen sein. (Da wir deswegen wohl etwas unruhig waren gab es später in Pinar del Rio und Vale de Vinales auf einmal doch noch zwei Mittagessen inklusive.)
Die Vorstellung vom Begriff Stadthotel waren auch etwas seltsam:
In Baracoa hatten wir ein Hotel das am anderen Ende der Bucht mit direktem Blick auf die Altstadt lag. Das wäre eine nette Wanderung zu Fuß von sicherlich 4 km gewesen. Aber an dem Abend gab es ja ein Showprogramm im Hotel. Leider fand ich es nicht so positiv dass das Abendprogramm hauptsächlich darin bestand dass 15jährige in genauso spärlichen Kostümen wie wohl auch im Tropicana üblich tanzten. Der sehr reißerische Ansager tat sein übriges. Die andern Programmpunkte die ab und zu dazwischen kamen waren auch nicht gerade so interessant dass man darüber hinwegsehen konnte.
Als nächste größere Abweichung vom Katalogprogramm wurde uns dann präsentiert dass wir nicht über Bayamo von Baracoa nach Holguin fahren würden sondern direkt an der Küste entlang, was landschaftlich auch sehr interessant war.
Nach unserer großen Nachtfahrt mit der Eisenbahn von Havanna nach Santiago hatten wir auch genug von Eisenbahnfahrten, die im Dunklen stattfinden sollten. Daher verzichteten wir auch auf das Angebot von Camaguey nach Santa Clara mit dem Nachtzug zu fahren.
In Trinidad hatten wir noch so eine tolle Stadtunterkunft. Hauptsächlich deswegen weil das Hotel gar nicht mehr in Trinidad sondern 10 km hinter Trinidad lag. Die einzigen Unterhaltungsmöglichkeiten bestanden in Bar und Restaurant des Hotels. Dieses Hotel hatte als einziges auch keine Fernseher auf den Zimmern in denen man sonst teilweise sogar Deutsche Welle (über Satellit) sehen konnte. Es wäre besser gewesen dann noch wenig weiter bis Cienfuegos zu fahren und dort zu übernachten. Diese Stadt scheint sogar um einiges interessanter zu sein als Trinidad, das scheinbar nur den renovierten Stadtkern zu bieten hat. In beiden Städte konnten wir uns gerade mal zwei Stunden umsehen. Für Cienfuegos auf jeden Fall zu wenig.
Da unsere Reise ja noch nach Westen weitergehen sollte sind wir von Cienfuegos natürlich nicht nach Varadeo gefahren sondern nach Havanna wo wir wieder einen Abend und die Nacht verbrachten. Am nächsten Tag konnten wir auf dem Weg nach Pinar del Rio sogar einen außerplanmäßigen Abstecher zum Orchideengarten bei Soroa einrichten.
Den Rückweg von Pinar del Rio nach Havanna haben wir dann die Bahn genommen, da diese Fahrt tagsüber möglich war. Ein Erlebnis für sich. Es gibt wohl kaum eine Eisenbahn auf der man so schnell seekrank werden kann.
Die letzte Übernachtung hatten wir damit dann auch nicht in Varadeo sondern noch einmal in Havanna. Diesmal in einem anderen Hotel, dessen Qualitäten noch mehr zu wünschen ließen als alle anderen. Neben dem recht unfreundlichen Personal war das Frühstück ziemlich spartanisch. Während wir sonst öfters Frühstücksbuffet mit dem wenigen hatten, das Cuba für Touristen bereithält mußten wir diesmal wieder nach Karte bestellen.
Bei einer Auswahl von Sandwich mit Käse oder mit Schinken oder mit Käse und Schinken, Rührei, Rührei mit Schinken, Omlett, Omlett mit Käse oder mit Käse und Schinken hätte man bei den üblichen Portionen ganz gut ein Omlett und ein Sandwich vertragen.
Aber leider konnte man sich nur eines davon aussuchen. Eine zweite Auswahl hätte man zusätzlich zahlen müssen (ab $1,50). Also nur Sandwich. Vermutlich war das Sandwich am Vortag liegen geblieben denn es war extrem angetrocknet und erinnerte schon fast an Zwieback.
Danach kam der angenehme Teil des letzten Tages. Da uns Varadeo gestrichen war (diese Tatsache war uns ausnahmsweise schon mehrere Tage bekannt, seit wir zum zweiten Mal in Havanna waren - da hieß es nämlich: "und am letzten Tag übernachten sie dann in dem anderen Hotel". die offizielle Begründung lautete übrigens: "wir könnten nicht sicherstellen dass Sie rechtzeitig von Varadeo zum Flughafen [~130km] kämen") und wir uns gehörig darüber beklagt hatten (von der reiseleiterin gabs nur ein "das müssen sie zu Hause in Deutschland klären. Ich habe mein Programm, an dem kann ich nichst ändern. nein - schriftlich gebe ich ihnen nichts.") kam bei unserer Ankunft in Havanna dann auch die Vertretung des Chefs zu uns und erklärte uns dass es noch einen halben Tag Playa del Este (~20km östlich von Havanna) für uns gebe.
Diejenigen die sowieso eine Verlängerung in Varadeo gebucht hatten wurden auch schon früh um 8:00 Uhr abgeholt und nach Varadeo gefahren. Wir übrigen wurden dann um 9:00 Uhr nach Playa del Este gebracht wo wir in einem Hotel sogar noch zusammen ein Zimmer bekamen damit wir nicht nachher in Strandkleidung in den Flieger mußten (in dem Hotel in Havanna war das nicht möglich gewesen). In diesem Hotel haben wir auch sehr freundlichen und aufmerksamen Service erleben können. Auch gab es mal wieder ein Mittagessen inklusive. Das lag vermutlich daran dass es scheinbar ein all-inklusive-Hotel war, denn das Mittagessen war diesmal ein sehr reichhaltiges Buffet und niemand fragte uns nach Berechtigungen. Nachher waren wir auch überrascht dass uns die Getränke auf unsere Bestellung hin serviert wurden obwohl es für die Gäste üblich war sich an der Getränketheke selber zu bedienen. Wie gesagt: ein sehr angenehmer Lichtblick.
Am Nachmittag mußten wir dann wieder zurück zu unserem Hotel in Havanna, da wir von dort mit einem Bus zum Flughafen gebracht werden sollten. Inzwischen war natürlich außer einer Telefonnummer kein Ansprechpartner mehr vorhanden. Als dann der Bus zu der zugesagten Zeit (19:00 Uhr) nicht kam nahmen wir es auch sehr gelassen. Um 20:30 hätten wir dann schon angerufen, aber um 20:00 kam der Bus ja schon um uns zum Flughafen zu bringen.


:
:
to be continued


Index